Gastgeberin: Studienstiftung des deutschen Volkes e.V.
Unter dem Motto „Aus Begabung Zukunft machen“ feiert die Studienstiftung 2025 ihr 100-jähriges Bestehen. Nicht nur wir als Institution haben uns über die Jahre verändert, durch die Unterstützung von sozialem Engagement und die Förderung junger Menschen, deren Begabung und Persönlichkeit besondere Leistungen im Dienst der Allgemeinheit erwarten lassen, hat die Studienstiftung in vielfacher Form auch Anteil an einem gesellschaftlichen Wandel. In ihrem Programm im Taubenschlag vereint sie an diesem Abend Positionen ehemaliger Geförderter aus Wissenschaft, Kunst und Musik, die verschiedene Wandlungs- und Transformationsprozesse beleuchten.
19:00 - 19:45 Uhr
Vortrag und Gespräch
Gesellschaft agiert – Recht reagiert. Diese Beschreibung des Zusammenwirkens von Recht und Gesellschaft ist nicht nur grob vereinfacht, sondern auch unvollständig. Denn Recht entsteht zwar aus gesellschaftlichen Prozessen, es prägt und gestaltet diese aber gleichermaßen. Besonders im Privatrecht ist das offensichtlich. Doch registriert dieses überhaupt, dass die Gesellschaft, in der es wirkt, sich verändert? Reflektiert es den Umstand, dass seine Mechanismen unter veränderten Rahmenbedingungen anders wirken? Reagiert das Privatrecht auf diese Verwandlung, indem es sich selbst verwandelt? All diesen Fragen werden wir uns mit Bettina Rentsch (Juniorprofessorin für Bürgerliches Recht, Internationales Privatrecht und Rechtsvergleichung an der Freien Universität Berlin) anhand zweier Beispiele annähern: dem privaten Namen und der privaten Raumherrschaft.
20:00 - 20:45 Uhr
Vortrag und Gespräch
Silvia von Steinsdorff, Professorin für Vergleichende Demokratieforschung und die politischen Systeme Osteuropas an der Humboldt-Universität zu Berlin, setzt sich in ihrem Vortrag mit den innen- und außenpolitischen Ursachen für die autokratische Schließung des russischen Regimes auseinander, die seit 2022 zur offenen Konfrontation mit „dem Westen“ geführt hat. Dabei fragt sie auch nach möglichen Gegenstrategien für eine Zeit nach dem Ende des offenen Kriegs gegen die Ukraine.
21:00 - 21:45 Uhr
Screening und Gespräch
Oft sind Schönheit und Grausamkeit, Wissenschaft und Barbarei untrennbar miteinander verwoben. Der Künstler Axel Braun präsentiert Auszüge aus seiner aktuellen Serie von Fotos und Videos zur Transformation Venedigs. Dabei setzt er die koloniale Vergangenheit der Lagunenstadt mit heutigen ökologischen Herausforderungen in Bezug – die romantische Landschaft erscheint durchzogen von den Spuren des Anthropozäns.
22:00 - 22:45 Uhr
Live-Konzert und Gespräch
Der Live-Elektronik-Performer Dustin Zorn (Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin; Universität für Musik und darstellende Kunst Wien) spinnt ein sich wandelndes Netz aus Beziehungen innerhalb eines Klangkörpers aus mehreren metallenen Objekten. Am Klangkörper erzeugte Klänge resonieren in den unterschiedlichen Objekten und formen sich permanent verändernde instrumentale Konstellationen.