Salon Sophie Charlotte Überschrift

Raum 236

 2. OG

Fair streiten, gerecht teilen – wie Demokratie im Alltag gelingt

Gastgeberin: Einstein Stiftung Berlin
 

Ob bei der Verteilung knapper Ressourcen wie Impfterminen oder im Umgang mit politischen Gegensätzen: Fragen von Gerechtigkeit und gesellschaftlichem Zusammenhalt stellen sich heute dringlicher denn je. Im Gespräch mit zwei Wissenschaftlerinnen beleuchten wir, wie sich Verteilungskonflikte gerecht lösen lassen und was jede:r Einzelne tun kann, um auf konstruktive Weise mit Polarisierung umzugehen.
 

Moderation: Thorsten Wilhelmy (Geschäftsführer der Einstein Stiftung Berlin)


19:00 - 19:45 Uhr
Wir gegen sie? Wie wir mit Polarisierung umgehen können

Der Ton wird rauer. Ob Klimapolitik, Migration oder gesellschaftliche Ränder: Andersdenkende werden nicht nur kritisiert, sondern abgewertet – ein Problem für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Demokratie. Emotionen spielen dabei eine zentrale Rolle. Doch wie lässt sich konstruktiv mit dieser Spaltung umgehen? Mit der Psychologin Jule Specht (Humboldt-Universität zu Berlin, Einstein Research Unit Coping with Affective Polarization) besprechen wir, welche Dynamiken hinter dieser Entwicklung stecken und welche Strategien im Alltag helfen können, der sogenannten affektiven Polarisierung konstruktiv zu begegnen.


20:00 - 20:45 Uhr
Märkte ohne Geld: Wie sich Konflikte um knappe Güter fair lösen lassen

Ob Impftermine, Visaanträge oder Schulplätze: Knappe Güter gerecht zu verteilen, ohne dass Geld entscheidet, ist eine Herausforderung. Was technisch wirkt, ist oft ein sozialer, politischer und ethischer Konflikt. Die zentrale Frage ist: Wie lassen sich Märkte so gestalten, dass möglichst effektiv und gerecht verteilt wird, Schwarzmärkte verhindert werden und die Regeln für die Teilnehmenden einfach zu verstehen sind? Warum das Windhundprinzip „wer zuerst kommt, mahlt zuerst“ problematisch ist und wie Alternativen aussehen, diskutieren wir mit der Ökonomin Dorothea Kübler (ehem. Vorstandsmitglied Einstein Stiftung, Technische Universität Berlin, Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung).