Raum 226

Nachhaltig Bauen ist nicht so einfach. Denn man bewegt sich in einem verzweigten Handlungsfeld, in dem ökologische, ökonomische, soziale, technische, rechtliche und einige weitere Faktoren auf äußerst komplexe Weise zusammenspielen. Ziele in einem Bereich haben oft Konsequenzen für einen anderen. Und die öffentliche und fachliche Bewusstseinsbildung für nachhaltiges Bauen ist noch nicht gut ausgeprägt. Wenn man „Klimakiller“ googelt, landet man beim Flugverkehr, bei den Autos und auch bei den Avocados. Aber nicht beim Bauwesen. Die Interdisziplinäre Arbeitsgruppe „Anders Bauen – für Ressourcenschonung und Klimaschutz“ der BBAW fragt nach den vielfältigen Zielkonflikten im Handlungsfeld „Nachhaltiges Bauen“ und erläutert die besondere Rolle von Kosten und Finanzierungsaspekten für nachhaltiges Bauen.
 

Mit Beiträgen von Ulrike Kuhlmann (Vizepräsidentin der Akademie, Universität Stuttgart), Ortwin Renn (Akademiemitglied, Forschungsinstitut für Nachhaltigkeit, RIFS), Amandus Samsøe Sattler (Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen DGNB e. V., Internationale Hochschule in Berlin, ensømble Studio Architektur).

Nachhaltiges Bauen bringt Chancen, aber auch komplexe Zielkonflikte mit sich – zwischen ökologischen Ansprüchen, wirtschaftlicher
Machbarkeit, regulatorischen Rahmenbedingungen und gesellschaftlicher Akzeptanz. Mitglieder der Interdisziplinären Arbeitsgruppe „Anders Bauen – für Ressourcenschonung und Klimaschutz“ der BBAW diskutieren: Welche Rolle spielen Regulierung und politische Rahmenbedingungen? Wie beeinflussen Kommunikation, Akzeptanz und Verhalten den Wandel? Und was lässt sich aus gelungenen Praxisbeispielen lernen?
 

Mit Mike Schlaich (Akademiemitglied, Technische Universität Berlin, schlaich bergermann partner), Jan Brütting (schlaich bergermann partner, Stuttgart), Amandus Samsøe Sattler (Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen DGNB e. V., Internationale Hochschule in Berlin, ensømble Studio Architektur)
 

Machen Sie mit bei unserer Live-Abstimmung zu den Hindernissen nachhaltigen Bauens und erleben Sie traditionelle und innovative Baumaterialien wie Infraleichtbeton, präsentiert von Yuca Meubrink und Lisa Kreft (IAG „Anders Bauen“, BBAW).

1897 begann das Berliner Wörterbuch der ägyptischen Sprache, welches von Beginn an international aufgestellt war, seine Arbeit. Doch der Erste Weltkrieg bedrohte das Projekt. Angesichts der Bedrohungen von außen entstanden auch Konflikte während der Arbeit. Doch sie konnten zumeist von Adolf Erman, Direktor des Ägyptischen Museums, Professor für Ägyptologie und Begründer des Wörterbuchs, und seinem Team gelöst werden. Einige Beispiele der Konfliktlösung werden in dem Vortrag von Volker Manz (Akademienvorhaben „Strukturen und Transformationen des Wortschatzes der ägyptischen Sprache“, BBAW) vorgestellt.

Über den (gescheiterten) Versuch, Glaubenskonflikte mit robusten Mitteln zu lösen
 

Beinahe von den Anfängen des Christentums an gab es in und zwischen den christlichen Gemeinden Konflikte über Glaubensfragen. Um solche und andere Streitigkeiten zu klären, bildete sich spätestens seit dem 3. Jahrhundert die Institution der Synode heraus, die (über)regionale Versammlung der Bischöfe. Nicht immer konnten durch Synoden Konflikte aber tatsächlich (und dauerhaft) gelöst werden. Die vom Akademienvorhaben „Die alexandrinische und antiochenische Bibelexegese in der Spätantike“ präsentierte szenische Lesung aus den Akten der „Räubersynode“ von Ephesus 449 illustriert solch einen Fall.
 

Mit Cordula Bandt, Jacopo Marcon, Christoph Markschies, Frederik Ohlenbusch, Annette von Stockhausen, Jessica Tasselli, Barbara Villani, Dietmar Wyrwa (Akademienvorhaben "Bibelexegese", BBAW).