Gastgeberin: Annette Grüters-Kieslich, Humanmedizinerin, Charité Berlin, Akademiemitglied
Diskutieren Sie mit uns Themen der Gegenwart und Zukunft: die Situation queerer Forschung in Deutschland, eine mögliche Verjüngung unserer Zellen sowie sozial- und kulturwissenschaftliche Perspektiven auf Atommüll als langfristiges Problem. Werfen Sie zudem einen kritischen Blick auf das globale Ernährungssystem und seine notwendige Transformation für eine gesunde und nachhaltige Zukunft!
19:00 - 19:45 Uhr
auf Englisch
Queer history has a firm footing in universities across the globe, but not in Germany. Why is this the case? Where important research has unfolded is at the grassroots level, in community, where for decades citizen scholars have worked in archives and museums and written some of the most important texts in the history of social movements, activism, art and persecution. There is more work to be done, especially in representing queer and trans of colour experience and the shortcomings and blindspots within social movements themselves. Jennifer Evans (Carleton University Ottawa, Member Royal Society of Canada, Konrad Adenauer Research Award Winner) and Tarek Shukrallah (Justus-Liebig-Universität Gießen) ask what the role of queer history is today, which is especially prescient in an era of backlash and threats to democracy.
Eine Veranstaltung der Alexander von Humboldt-Stiftung.
20:00 - 20:45 Uhr
Unsere Zellen erneuern sich ständig, indem sie Ballast in ihrem Inneren „verdauen“. Sie recyceln ihn zu neuen Proteinen, Fetten oder Nukleinsäuren. Der Mechanismus birgt einen Menschheitstraum: in den Spiegel zu schauen und die Spuren des Alters schwinden zu sehen. In der Fachsprache heißt er Autophagie. Schwächelt die Autophagie, häuft sich der Zellschrott an und verursacht Probleme: Muskeln bilden sich zurück, Haare fallen aus, die Haut verändert sich. Es kommt zu Neurodegeneration, Herz-Kreislauf-Problemen oder Altersdiabetes. Das Immunsystem ist weniger fit. Katja Simon (Max Delbrück Center) sucht nach Wegen, um die Verjüngung anzukurbeln. In ihrem Vortrag erklärt sie, was jeder Mensch schon heute tun kann.
Eine Veranstaltung des Max Delbrück Center.
21:00 - 21:45 Uhr
Während sich die Halbwertszeit des Verfalls nuklearer Abfälle, und damit die von ihnen ausgehenden Gefährdungen für den Menschen, naturwissenschaftlich gut berechnen lässt, stehen die Sozial- und Kulturwissenschaften vor einer ungleich größeren Herausforderung, wenn sie Aussagen über die längerfristigen Entwicklungen derjenigen Gesellschaften machen sollen, die sich über einen sehr langen Zeitraum mit diesen Gefährdungen auseinandersetzen müssen. Der Beitrag von Thomas Kirsch (Universität Konstanz, Akademiemitglied, Sprecher der IAG) führt in diesen Themenkomplex ein.
Eine Veranstaltung der IAG „Sozial- und kulturwissenschaftliche Perspektiven auf technische Langfristprojekte“ der BBAW.
22:00 - 22:45 Uhr
Unsere Ernährungsweise hat sich in den letzten 100 Jahren bedeutend verändert. Dieser Prozess hat positive Auswirkungen auf unsere Gesundheit und Lebensqualität mit sich gebracht, jedoch auch gesundheitliche, ökologische, planetare und ethische Herausforderungen. In der Folge ist in Wissenschaft, Politik und Gesellschaft die Forderung nach einer grundlegenden Transformation des globalen Ernährungssystems laut geworden. Aber auch kritische Stimmen, die an gewohnten und vertrauten Ernährungs- und Lebensweisen und Geschäftsmodellen festhalten wollen, sind auf den Plan gerufen. Wie kann nun eine Ernährungswende hin zu mehr Gesundheit und Nachhaltigkeit als gesamtgesellschaftliches Projekt gelingen? Ein Vortrag von Peter von Philipsborn (Mediziner und Public Health-Wissenschaftler, LMU München).
Eine Veranstaltung der IAG „Ernährung, Gesundheit, Prävention“ der BBAW