Salon Sophie Charlotte Überschrift

Konferenzraum 3

 1. OG

Über Gesundheit und Generationen – Konflikte gesellschaftlich und künstlerisch lösen

Gastgeberinnen: Carola Lentz (Akademiemitglied, Universität Mainz, ehem. Präsidentin des Goethe-Instituts) und Michaela Kreyenfeld (Akademiemitglied, Hertie School)
 

Wie fördern wir kindliche Resilienz? Wem gehören Daten und KI? Kann Kunst Konflikte lösen? Was bedeutet Gesundheit im Generationenkonflikt? Vier Beiträge, die sich mit Fragen der Gegenwart und Zukunft befassen, laden Sie zum gemeinsamen Nachdenken ein.


19:00 - 19:45 Uhr
Menschlich(er) werden: Kindliche Entwicklungspotenziale erkennen und stärken

Krisen machen auch vor den Jüngsten nicht halt. Kinder gehören zu den verletzlichsten Mitgliedern unserer Gesellschaft – und
gerade in Zeiten politischer, wirtschaftlicher und sozialer Instabilität stehen sie vor besonderen Herausforderungen. Wie können wir dafür sorgen, dass Kinder trotz belastender Erfahrungen ihre Potenziale voll entfalten und zu gesellschaftlich verantwortungsvollen Persönlichkeiten heranwachsen? Die Entwicklungs- und klinische Psychologin Tina Malti (Alexander von Humboldt-Professorin an der Universität Leipzig), zeigt in ihrem Vortrag und im Gespräch mit Madlen Mammen (Universität Leipzig) Wege auf, wie wir menschlich(er) werden – und warum genau darin ein Schlüssel für eine positive Zukunft liegt.
 

Eine Veranstaltung der Alexander von Humboldt-Stiftung.


20:00 - 20:45 Uhr
Wem gehören unsere Daten – und wem die KI-Modelle?

Wenn Kreativität und Forscherdrang auf künstliche Intelligenz treffen, kann völlig Neues entstehen. Wir beginnen erst, zu
verstehen, wie die technischen Möglichkeiten die Welt um uns formen. Unterstützen sie menschliche Fähigkeiten oder verdrängen sie sie? Konfliktpotenzial liegt auch in den Fragen, wer wozu Daten sammelt, ihrer Zugänglichkeit und wie gelernte Modelle zum Wohle aller genutzt werden. Wir diskutieren die Rolle öffentlicher Institutionen und Firmen, warum wir unsere Datensouveränität stärken müssen und wie wir Datensätze retten, wenn die Wissenschaftsfreiheit unter Druck ist. Ein Podium mit Uwe Ohler (Leiter der Arbeitsgruppe „Bioinformatik der Genregulation“ am Max Delbrück Center) und Mathijs Vleugel (Leiter des Helmholtz Open Science Office).
 

Eine Veranstaltung des Max Delbrück Center.


21:00 - 21:45 Uhr
Face to Trace – Schriftlich und künstlerisch Konflikte lösen

Seit 1989 schreibt Axel Malik unlesbare Zeichen, zunächst in Tagebüchern, dann auch auf Leinwänden und großformatigen Bannern – ein Projekt, das er selbst als skripturale Methode bezeichnet. Keines der geschriebenen Zeichen kommt zweimal vor, jedes ist eine unverwechselbare und einzigartige Setzung. Sie sind unlesbar aber nicht unleserlich, was einen hartnäckigen Konflikt in der Wahrnehmung hervorruft. Über diesen und andere Konflikte und ob sie sich künstlerisch (auf-)lösen lassen sprechen Aleida Assmann (Akademiemitglied, Universität Konstanz) und Axel Malik (Schriftkünstler, Berlin).

Bitte beachten Sie, dass Schriftkünstler Axel Malik zu den Zeiten 19:00–19:45, 20:00–20:45 und 22:00–22:45 eine Schreibperformance im Flur 1. OG Ost durchführt.


22:00 - 22:45 Uhr
Unsere Gesundheit im Generationenkonflikt

Spannungen und Auseinandersetzungen, die durch soziale, kulturelle, regionale oder ökonomische Unterschiede zwischen Altersgruppen entstehen, gehören zu unserem gesellschaftlichen Alltag. Konflikte zwischen Generationen wirken auf unseren Umgang mit der Umwelt, den natürlichen und sozialen Ressourcen,
prägen auch unsere Ernährung und ziehen nicht zuletzt gesundheitliche Risiken nach sich. Angesichts der Zunahme ernährungsmitbedingter
Erkrankungen und der Belastung sozialer Sicherungssysteme wächst der Druck auf die Generationen, gemeinsame Lösungen zu finden. Unter anderem damit beschäftigte sich die Interdisziplinäre Arbeitsgruppe „Ernährung, Gesundheit, Prävention“ der BBAW von 2022 bis 2025. Wie kann ein erfolgreicher Umgang mit diesen Konflikten gelingen, um unsere Gesundheit und letztendlich auch die Demokratie zu stärken? Adelheid Kuhlmey (Medizinische Universität Lausitz – Carl Thiem, Charité – Universitätsmedizin Berlin) im Gespräch mit Constanze Bickelmann (Deutsches Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke).