Für Besucher ist es offenbar wichtig, sich mit Namen und einer Zeitangabe zu verewigen. Entsprechende Graffiti sind heute genauso beliebt wie vor 2100 Jahren in Pompeji. Aber wie gibt man vor Christi Geburt ein Jahr an? Inschriften geben Auskunft zur Angabe von Tag, Monat und Jahr im antiken Rom. Wann ist ein Feiertag? Wann ist Markt? Welche Tage sind unheilvoll? Steinerne Kalender halten dies oder Aktivitäten von Vereinen fest oder bieten Monat für Monat Auskunft über Bedingungen und Aktivitäten der Landwirtschaft. Nach welcher Zeit werden Gelübde an eine Gottheit eingelöst?
Manches an dem antiken Verständnis von Zeit erscheint sehr vertraut und modern, anderes ist eher überraschend und fremd. Die Präsentation von Archivalien des „Corpus Inscriptionum Latinarum“ gibt Gelegenheit, über Zeitmessung und Zeitverständnis im antiken Rom ins Gespräch zu kommen.
Mit Ulrike Jansen und Marcus Dohnicht (Akademienvorhaben „Corpus Inscriptionum Latinarum“, BBAW)