Anna-Lena Scholz ist Redakteurin im Wissen-Ressort der ZEIT und schreibt über Bildung, Hochschulen und Wissenschaft. Im Newsletter ZEIT WISSEN versorgt sie die Scientific Community zweimal die Woche mit Aktuellem aus dem Wissenschaftsbetrieb. Die promovierte Germanistin spricht im Literarischen Salon über Zeit im Journalismus und in der Wissenschaft.

„Die Zeit anhalten, den Moment festhalten, in dem das Leben gelingt und seine Erfüllung findet, ist in der Realität unmöglich. Um das Gelingen wie um das Glück muss immer aufs Neue gerungen werden, das führt uns, besonders prägnant, die Literatur in ihren Tragödien genauso wie in den Utopien vor Augen.“ Zu diesem Thema sprach die Autorin Emine Sevgi Özdamar (Büchner-Preis 2022) in ihrer Siegfried Unseld Vorlesung am Dahlem Humanities Center der Freien Universität Berlin. Mit Günter M. Ziegler spricht sie über die Zeit, die sich (nicht) anhalten lässt.

Ada ist viele Frauen, sie lebt viele Leben. Sie erlebt das Elend, aber auch das Glück, Frau zu sein, sie ist Opfer, leistet Widerstand und kämpft für ihre Unabhängigkeit. Der Roman „Adas Raum“ verwebt die Lebensgeschichten vieler Frauen zu einer Reise durch die Jahrhunderte und über Kontinente. Mit der Autorin und Bachmann-Preisträgerin Sharon Dodua Otoo kommt Günter M. Ziegler ins Gespräch.

Die Literaturwissenschaftlerin Anita Traninger (Akademiemitglied, Freie Universität Berlin) forscht im Exzellenzcluster „Temporal Communities. Doing Literature in a Global Perspective“. Das Cluster untersucht, wie Literatur Raum und Zeit durchdringt und weitreichende transtemporale Netzwerke bildet, in denen sich der Begriff der Literatur ständig neu konstituiert.