Gastgeber: Akademienvorhaben „Der Österreichische Bibelübersetzer. Gottes Wort deutsch“
Moderation: Martin Schubert (Altgermanist, Universität Duisburg-Essen)
Eingebettet in die Überzeugung, dass Gottes Schöpfung wohlgeordnet ist, findet im Mittelalter ein vielfältiges Nachdenken über „Zeit“ statt. Dieses schlägt sich in ganz unterschiedlichen, manchmal widersprüchlichen Zeitkonzeptionen nieder. So konkurrieren im Christentum ein zirkuläres, von rhythmischen Wiederholungen bestimmtes, und ein lineares, von der Schöpfung zum Jüngsten Gericht führendes, Zeitverständnis miteinander. In einer interaktiven Ausstellung und mehreren Kurzvorträgen werden wir verschiedene Aspekte des mittelalterlichen Zeitverständnisses vorstellen. Das Spektrum reicht von der biblisch geprägten Weltzeitalterlehre bis zur Strukturierung des Tages mit Hilfe von Gebetstexten